Frei Fahrt für freie Bürger! In Tat und Wahrheit ist die SVP die einzig noch verbliebene Autopartei. Wir bekämpfen unnötige Einschränkungen, Temporeduktionen sowie zusätzliche Steuern und Abgaben für Autofahrer. Aus diesem Grund wird die SVP-Fraktion diesen dringlichen Auftrag einstimmig für erheblich erklären.
Die Pläne der SBB ist es, zusätzliche Personen- und Güterzüge über die Neubaustrecke oder besser bekannt als Bahn-2000-Strecke zu leiten. Grundsätzlich ist ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu befürworten, wo es sinnvoll erscheint, allerdings nicht auf Kosten der Autofahrer und schon gar nicht auf Kosten der Bewohner der Gemeinden Horriwil, Subingen, Luterbach und Derendingen.
Die Kantonsstrasse, welche von Kriegstetten via Subingen über den Bahnübergang nach Deitingen führen, sind mittlerweile stark befahren, insbesondere dann, wenn auf der A1 Stau ist oder die super Astra-Bridge gerade defekt ist. So gesehen diesen Montagmorgen. Die Autobahneinfahrt in Kriegstetten Richtung Zürich war komplett geschlossen. Sämtliche Pendler mussten mühsam umkehren und die Autobahneinfahrt entweder in Zuchwil oder Wangen a. A. benutzen. Dies führte zu einem regelrechten Verkehrschaos in Derendingen und Subingen. Ich selbst hatte über 20 Minuten, bis ich durch Derendingen war. Das ist inakzeptabel. Wenn dann die Autobahneinfahrt und -ausfahrt in Kriegstetten nicht wegen der defekten Astra-Bridge geschlossen ist, und auf der A1 Stau ist, leiten dann die blitzgescheiten Navigationssysteme wie Google Maps zahlreiche Autofahrer, oft ausländische Ferienreisende, durch die engen Kantonsstrasse, was dann beim Bahnübergang Subingen wegen geschlossener Barrieren zu einem massiven Rückstau führt. Zeitgewinn? Keiner! Die Absicht, dass der Kanton der Ausweichverkehr bei Stau auf der A1 mit Ampeln zurückhalten will, ist gut gemeint, aber falsch umgesetzt. Weil gerade die Anwohner, welche die Autobahn an dieser Stelle verlassen müssen, unnötig aufgehalten werden. Viel zielführender wäre, bei den Navigationssystemanbietern ein Verbot der Ausweichmöglichkeit über diese Kantonsstrassen zu verhängen. Dann kommen die Reisenden erst gar nicht auf die Idee, den Stau über die Kantonsstrassen zu umfahren und bleiben auf der Autobahn. Die Kantonsstrassen wären zumindest etwas entlastet.
Wie aus der Stellungnahme des Regierungsrates zu entnehmen ist, haben im Plangenehmigungsgesuch der SBB etliche wichtige Angaben gefehlt. So wurden beispielsweise keine Angaben zu Auswirkungen der vermehrten Barrierenschliesszeiten auf den Strassenverkehr sowie eine Beurteilung zur Realisierbarkeit von Unterführungen gemacht. Der Regierungsrat hat dann zurecht in seiner Stellungnahme zum Gesuch diese zusätzlichen Angaben in Form von Anträgen verlangt. Die Technokraten bei der SBB haben es aber dann nicht fertiggebracht, die Auswirkungen der Barrierenschliessungen mit aktuellen kantonalen Verkehrszahlen aufzuzeigen. Das ist eine schludrige Arbeit und wird von der SVP-Fraktion so nicht akzeptiert.
Als Horriwiler wäre eine Sistierung zumindest ein kleiner Teilerfolg. Aber, bleiben wir realistisch. Eine Unterführung beim jetzigen Bahnübergang Subingen wie auch in Derendingen wird – auch nach erneuten, positive Machbarkeitsstudien – ziemlich sicher nicht gebaut werden. Zu hoch wären die Kosten, zu kompliziert wäre wohl ein solches nachträgliches Bauwerk. Es ist wie beim Spurenausbau der A1. Dieser hätte schon vor Jahren erfolgen müssen. So hätte man auch die Unterführungen beim Neubau der Bahn-2000-Strecke realisieren müssen. Daher können die Wasserämter nur hoffen, dass es bei den bisherigen zwei Personenzügen pro Stunde bleibt.
Die SVP-Fraktion wird dem geänderten Wortlaut des Urhebers zustimmen, weil zwingend auch die Realisierbarkeit in Derendingen – und nicht nur in Subingen nochmals geprüft werden muss.
Dringlicher Vorstoss vom 20.03.2024
Stellungnahme des Regierungsrats vom 23.04.2024
Quelle Beitragsbild: Tom Ulrich